Was versteht man unter bouldern?

Bouldern – von englisch: Felsblock – nennt man das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe. Früher wurde das Bouldern mehr oder weniger nur im „Querklettermodus“ als Trainingszweck für das richtige Klettern mit Seil praktiziert.
Seit einigen Jahren hat sich das Bouldern zu einer eigenständigen Disziplin im Klettersport entwickelt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Diese junge, dynamische und teils sehr akrobatische Sportart kommt vor allem beim jüngeren Publikum sehr gut an und macht besonders in der Gruppe sehr viel Spaß. Man checkt gemeinsam die Probleme aus, unterstützt sich gegenseitig und analysiert im Team. Und da es dafür keine besonderen Voraussetzungen braucht, kann auch der Anfänger gleich loslegen. Es gilt lediglich, sich an die Boulderregeln in unserer Kletteranlage zu halten.
Was ist beim Bouldern zu beachten?
Auch wenn diese Art zu klettern sehr spielerisch wirkt, sind die Verletzungsgefahren trotz allem nicht zu unterschätzen. Besonders bei unkontrollierten Stürzen zur Seite und nach hinten kann man sich schon mal wehtun. Deshalb wird beim Bouldern auch gegenseitig „gespottet“: Das bedeutet, dass man mit unterstützenden Händen knapp hinter der Hüfte des Kletterers einen unkontrollierten Absturz zu verhindern bzw. abzufangen versucht.
Extrem leichte und kleine Kletterer sollten nicht all zu hoch klettern, da die Absprungmatten eher hart sind und der Schaumstoff nicht so leicht verdrängt werden kann, wie von großen und schweren Kletterern. Bitte achtet immer auf die Sturzräume der anderen Kletterer und haltet diese – sprich die gesamten Absprungmatten – immer frei.
Die Boulderprobleme haben zumeist 5 – 10 Kletterzüge und sind zwischen 4 und 4,5 m, im Kinderbereich lediglich 3 m hoch. Vom letzten Griff wird wenn möglich abgeklettert, abgesprungen oder über einen eigenen Abstiegsweg abgeklettert.
Boulderbereiche im Kletterzentrum Innsbruck
In unserer Kletteranlage unterschieden wir zwei Boulder-Bereiche: Den Farbboulderbereich und den Trainingsbereich.
Im Farbboulderbereich sind die Boulder nach Farben in verschiedenen Schwierigkeiten geschraubt und man verwendet mit Händen und Füßen lediglich die jeweilige Farbe und zusätzlich die neutralen Holzstrukturen. Das Farben- und Schwierigkeitskonzept kannst du an der unten dargestellten Tabelle entnehmen. Die Schwierigkeitsgrade orientieren sich an der traditionellen französischen Bewertung aus Fontainbleau.
Trainingsbereich: Auf Grund der hohen „Trainingskultur“ der Innsbrucker Kletterszene haben wir uns – entgegen dem Trend vieler moderner Boulderanlagen – dafür entschieden, weiterhin einen Teil für diese Kletterer zu reservieren. Im Trainingsbereich sind die Boulderwände voll mit Klettergriffen bestückt, sodass sich jeder Kletterer weiterhin seine Boulder selber definieren und sein ganz persönliches Training absolvieren kann. Hier ist mehr Kreativität und Eigenständigkeit gefordert.
Beide Boulderbereiche werden von uns regelmäßig umgeschraubt und gereinigt, damit Vielfalt und Abwechslung erhalten bleiben und es nie langweilig wird.

- Farben: es wird nach Farben geklettert
- Strukturen: blauer Griff auf roter Struktur – nur blauer Griff ist erlaubt
- Neutrale Strukturen sind grau und dürfen immer verwendet werden
- Startgriffe bei Boulder sind mit weißen Stöpseln markiert
- Der Grad bei weißen Bouldern ist farblich markiert
- Orange wird outdoor mit braun ersetzt (UV Verträglichkeit)
- Pink wird outdoor mit weiß ersetzt (UV Verträglichkeit)
- Sonderfarben oder Ausnahmen sind mit einem Bouldergrad beschriftet
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